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San Cristóbal

…alles begann mit einer unschönen Reise! Vergangenen Freitag machten wir uns auf den Weg nach San Cristóbal, eine andere Insel, um dort zwei kleine Konzerte zu spielen. Unsere Mitbewohnerin Mafer sollte uns begleiten. Also machten wir uns früh morgens auf den Weg zum Hafen. Nach der Gepäckkontrolle ging es dann in ein Wassertaxi, das uns zum Boot bringen würde, welches uns widerum nach San Cristóbal fahren würde. Weil die Wassertaxis so voll waren mussten wir uns trennen und so kam es, dass Jana, Mafer und ich mit einem anderen Boot fahren sollten. Wir hatten schon unsere Schwimmwesten an, da wurde festgestellt, dass zu viele Passagiere an Board wären. Nach vielem Hin und Her und viel schnellem Spanisch, das Mafer und der Verantwortliche wechselten, mussten wir also wohl oder übel das Boot wieder verlassen. Nach einem kurzen Telefonat mit der Verantwortlichen auf San Cristóbal stand fest, dass wir um zwei fahren würden. Etwas verstimmt ging es dann wieder nach Hause, wo Jana und ich uns nochmal schlafen legten. So was Blödes: hätten wir das mal gewusst, dann hätten wir nicht so früh aufstehen müssen! Das sind wir nämlcih so gar nicht gewohnt. Hinzu kam noch, dass ich befürchtete die Tablette gegen Seekrankheit, die ich morgens genommen hatte, könnten später nicht mehr wirken. Das sollte sich leider bewahrheiten…
Also ging es erneut zum Hafen, wo wir dann auch Platz in einem Boot bekamen und die zweistündige Horror-Überfahrt begann…an diesem Tag war das Meer sehr rau, weshalb es stetig hoch und unsanft runter ging. Schon nach ein paar Minuten fühlte ich mich unwohl. Nur gut, dass ich direkt gegenüber der Boardtoilette saß. Als ich dachte ich könnte es nicht mehr länger aufhalten, hab ich mich dann erhoben und wollte mich auf die Toilette verziehen, doch da es so wackelig war, erwies sich das als kompliziert und der Verantwortliche des Bootes hat mich wieder auf meinen Platz verwiesen und mir ne Plastiktüte in die Hand gedrückt. Dann dauerte es nicht mehr lange…zum Glück fühlte ich mich danach aber erheblich besser und der Weg war nicht mehr allzu lang.
Am Hafen wurden wir dann auch schon von Nina, Lena und Susanna, die im Casa de la Cultura auf San Cristóbal arbeitet und sich die folgenden Tage um uns kümmerte, erwartet. Nina und Jana wohnten bei Suasnna und ihrer Tochter zuhause, während Jana, Mafer und ich im Hotel unterkamen. Das Zimmer teilten wir mit Angela, die wie sich später herausstellen sollte eine bekannte Sportlerin aus Ecuador ist. Uns wurde erzählt sie sei Läuferin und hätte schon einige Titel gewonnen, obwohl sie gerade mal 17 Jahre alt ist.
San Cristóbal hat mir auf Anhieb gut gefallen! Man könnte zwar nicht behaupten, dass Puerto Ayora sonderlich laut wäre, aber die Stille auf San Cristóbal hat mir gut gefallen. Es war ein bisschen wie im Urlaub. Susanna hat uns am ersten Abend den Playa Mann gezeigt. Ein kleiner, aber wirklich schöner Strand mit extrem vielen Seelöwen. Außerdem konnte man dort den Sonnenuntergang beobachten.

Lobos am Playa Mann

Sonnenuntergang am Playa Mann

Auch nach Sonnenuntergang hatte das Dörfchen seinen Charme noch nicht verloren!
Dämmerung in Puerto Baquerizo
Gegessen haben wir dann in dem Restaurant von Susannas Eltern. Wirklich lecker! Jeden Mittag und jeden Abend sind drei von uns in eben dieses Restaurant gegangen und zwei in ein anderes und das ohne auch nur einen Cent dafür zu bezahlen! Wirklich unglaublich!
Später an diesem Abend haben wir dann unser erstes Konzert gespielt. In total schöner Stimmung direkt am Wasser-
konzert 1
Leider ist die Technik nie so der Brenner, weshalb es manchmal etwas schwer war das Publikum zu begeistern, aber wir haben unser bestes gegeben und im Großen und Ganzen sind wir sehr zufrieden mit uns gewesen! Danach ging es noch in eine von zwei Discos der Insel. Im “la Isla“ war nicht viel los als wir ankamen, aber nachdem wir sechs Mädels (Mafer, Susanna, eine Freundin von ihr und wir vier) die Tanzfläche vereinnahmten, füllte sich diese stetig…das ist doch der Vorteil an Orten, wo niemand einen kennt: Man kann sich guten Gewissens zum Affen machen. Vor allem als deutsches Mädchen kommt man sich ganz schön ungelenk neben den hüftenschwingenden Latinas vor.
Den Samstag verbrachten wir größtenteils am Strand und haben Karten gespielt und gelesen. Abends stand dann unser zweites Konzert an.
konzert 2
Das war eine Art Sportauszeichnung auf der wir dort gespielt haben. Außerdem hat dort auch eine Tanzgruppe vom Festland getanzt, die wir am voherigen Tag durch Susanna schon etwas kennen gelernt hatten.
Tanz
Vor dem letzten Akt wurden dann noch Angela und ein anderer bekannter Sportler, an dessen Namen ich mich nicht erinnern kann ausgezeichnet, aber für uns hieß er nur „snoop dog“ .

Sportler

Der letzte Akt war für die meisten Anwesenden wohl das Highlight des Abends: „Los Trix“, eine Hip Hop Gruppe aus der Fernsehshow „Ecuador tiene talente“ trat auf und wurde mit viel Gekreische empfangen. Es war auch wirklich gut, was sie gezeigt haben!

Sportler
Nach unserem Konzert sind wir mit Susanna in eine Karaoke-Bar weitergezogen, wo Nina und ich uns sogleich mit Britney Spears‘ „One more Time“ auf Platz eins der Bestenliste sangen. Dem voraus ging „Everybody“ von den Backstreet Boys. Da musste ich gleich an meine Stufe denken, weil das ja unser Abisong war…Danach gings nochmal tanzen.  Im Hotelzimmer angekommen hat Angela noch versucht mir Salsa beizubringen, aber no way! Ich bin einfach unfähig! Aber ich werds immer weiter üben. Wer kann schon von sich behaupten Salsa Training von einer internationalen Sportlerin zu bekommen!?
Sonnatg ging es dann mit Susanna und ihrer kleinen Tochter ins Hochland von San Cristóbal. Zuerst haben wir uns eine Schildkrötenbrutstation angeguckt. Dort haben wir kleine Babyriesenschildkröten und ganz riesige ausgewachsene gesehen.

Schildis

Weiter gings zum Strand „Puerto Chino“.
puerto chino
Leider spielte das Wetter nicht so ganz mit. Es hat sogar ziemlich viel geregnet, aber davon haben wir uns nicht unterkriegen lassen. Auf den großen Felsen, den man auf dem Bild sieht, sind wir hochgeklettert und dort oben haben wir das erste Mal Blaufußtölpel gesehen.
blaufußtölpel
Außerdem war das Meer so klar, dass man die Meeresschildkröten, die dort gerade zufällig schwammen, sehen konnte.
tortugas
Den Abend haben wir dann noch nett bei Susanna mit selbstgekochtem Essen ausklingen lassen.
Montag ging es dann früh wieder Richtung Heimat. An diesem Morgen hatte ich zwei Tabletten gegen Seekrankheit geschluckt, weil man uns erst auf San Cristóbal gesagt hatte, dass eine Tablette allenfalls für Kinder reiche. Glücklicherweise war das Wasser an diesem Tag viel ruhiger, sodass Übelkeit gar nicht erst aufkam.
Allem in allen hat mir das Wochenende sehr gut gefallen! Es war schön mal was anderes außer Puerto Ayora zu sehen!
Zur Zeit arbeiten wir mit unseren Schülern auf ein kleines Weihnachtskonzert für die Eltern hin. Wir werden sehen…

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