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Es weihnachtet sehr

Vorweihnachtliche Zeit:

Die Woche vor Weihnachten ist für uns die letzte Woche in diesem Jahr in der wir Unterricht geben (für Nina leider die letzte Woche überhaupt, sie fliegt Anfang Januar weiter nach Costa Rica). Nachdem wir nun schon fast 3 Monate Unterricht geben, haben wir uns entschieden am letzten Schultag der Kinder (Freitag, 20.Dezember) mit allen Schülern ein kleines Weihnachtskonzert zu geben, damit die Eltern ihre Kinder auch mal spielen sehen können. Also steht die ganze Woche im Zeichen der Vorbereitung dieses Konzerts, jeder übt mit seinen Schülern Weihnachtsliedchen ein und den ganzen Donnerstag verbringen wir damit riesen Mengen an Weihnachtsplätzchen zu backen.

Freitagabend kommen dann alle Kinder mit Eltern, und das Casa de la Cultura ist gut gefüllt. Leider soll es nur einen „Klarinettenact“ geben, denn einer meiner 3 Schüler ist gleichzeitig auch der einzige Querflötenschüler und wird deswegen etwas auf der Querflöte zum Besten geben. Meine zweite Schülerin ist schon seit einer Woche nicht mehr beim Unterricht gewesen (sowas kommt hier manchmal vor) und weiß deswegen noch gar nichts vom Konzert. So bleibt nur ein Klarinettenschüler um etwas vorzuspielen – ich hab mit ihm „Lasst uns froh und munter sein“ eingeübt, und er ist zwar alles andere als begeistert von der Idee vor Publikum zu spielen, aber er will es seiner Mama zu liebe machen.
Als es dann Zeit wird sich auf den Auftritt vorzubereiten, schaut er mich ganz traurig an – denn seine Mama ist nicht da um ihm zuzuhören.
Ich frag ihn nochmal ob er vorspielen will und er sagt ja. Also gehen wir zusammen vors Publikum und ich stell  ihn vor und sage das Lied an.
Da dreht er sich zu mir um und sagt: „Lena, ich will doch nicht spielen.“

So kam es, dass auf dem ganzen Konzert niemand Klarinette gespielt hat.
Da bin ich 3 Monate hier, um Klarinettenunterricht zu geben und dann kann auf unserem ersten Konzert keiner Klarinette vorspielen. Da kommen doch kleine Zweifel auf…aber: der Kopf wird nicht in den Sand gesteckt
Der Rest des Konzerts ist wirklich richtig gut gelaufen und wir haben nur positive Rückmeldungen bekommen. Außerdem überlege ich im Moment das Angebot anzunehmen, Musiklehrer an den Schulen hier zu unterstützen und vormittags Musikunterricht zu geben,
das wäre wohl eine gute Ergänzung zu meinen Nachmittagsstunden.

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Ein vorweihnachtliches Geschenk:

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Am 23. Dezember machen wir eine Tagestour auf die Insel Floreana (eine der 4 bewohnten Inseln, allerdings wohnen dort nur ca. 100 Menschen).

Und schon auf dem Weg nach Floreana wird uns ein wunderschönes Weihnachtsgeschenk gemacht.
Wir sind auf offenem Meer, zwischen Santa Cruz und Floreana und da sehen wir Delfine, die vergnügt neben unserem Boot aus dem Wasser springen. Das Boot wird langsamer und plötzlicher kommt unser Guide aus seiner Kabine (schon in Badehose), ruft „Jump in!“ und springt mit seiner Taucherbrille ins Wasser.  Wir tauschen erst mal verwunderte, leicht skeptische Blicke – doch wer würde „Nein“ sagen, wenn einem angeboten wird mit Delfinen zu schwimmen. Also springen eine Minute später hinterher ins offene, tiefe, unergründliche Meer.

Es ist unglaublich was wir dann erleben. Delfine unter und über dem Wasser und sogar ein Seelöwe, der zwischen uns hin- und herschwimmt. WAHNSINN!

Glücklich klettern wir nach einer Viertelstunde wieder ins Boot und fahren weiter bis nach Floreana. Dort schauen wir uns erst das Hochland an (Über Floreana gibt es sehr interessante Geschichten, von Piraten die in Höhlen lebten und den ersten deutschen Siedlern, die alle auf merkwürdige Art und Weise verschwunden sind), sehen viele Landschildkröten und  gehen dann was essen.

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Zum Abschluss des Tages gehen wir noch am „Black Sand Beach“ schnorcheln.
Neben vielen bunten Fischen sehen wir auch Meeresschildkröten! Sie schwimmen friedlich zwischen uns herum, fressen und lassen sich treiben, ganz ohne Angst vor uns Menschen – wirklich beeindruckend!

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