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Unsere Promotion

imageMontag Morgen, 7.45 Uhr. Start unserer Promotion. Eigentlich sollte diese viel größer ausfallen, aber, und nun haltet euch fest, WIR waren zu spät! Ohja, wir haben das Klischee des immer pünktlichen Deutschlands nicht erfüllt. Naja, unseres Wissens waren wir ja pünktlich um halb acht da. Doch wir hätten um sieben da sein sollen. Als wir eintrafen wurde jedenfalls gerade schon die Hymne Ecuadors von allen Schülern und Lehrern zusammen und festlich aufgesagt. Für uns sah das zuerst aus wie der Anfang des Spektakels. Kurz darauf wurden wir erkannt und hergerufen. Gleichzeitig wurde uns klar, dass irgendwie alles schon vorbei ist. Naja, das lag wahrscheinlich an der Aufbruchsstimmung und daran, dass sich alle Schüler auf den Weg in ihre Klassen begaben. Ein paar Schüler verschwanden dann aber auch in der Aula, die direkt an meinen Schlagzeugraum grenzt. Das waren die Schüler der Kunst – und MusikAG. Und damit unser frühes Aufstehen und die Vorbereitung des Stückes nicht umsonst war, haben wir dann noch vor den knapp 20 Schülern gespielt und die Idee der Musikschule vermittelt. Dies war ja, angesichts der Tatsache, dass es die Schüler einer Kunst- und Musik AG waren, eine gute Zielgruppe und sie schienen sehr entspannt und interessiert. Außerdem etwas fasziniert, weil wir alle weiße Haut haben und blonde Haare unsere Köpfe schmücken! Bevor wir unseren Song vortrugen, haben wir noch kurzer Hand versucht alles aufzubauen. Ich sage absichtlich versucht, denn beim Verbinden des Netzteils des Keyboards mit den Strom gab es ein kleines Feuerwerk. Nun ja, irgendwie ist das Netzteil in sich durchgebrannt und hat kleine, sehr leise Töne einer Explosion von sich gegeben. Dann mussten wir das Keyboard mit Batterien füttern. Die Gitarre konnten wir nicht verstärken, da wir hier keine Gitarre mehr mit Tonabnehmer besitzen und es nur ein Mikro gab, auf welches ich zunächst verzichtet hatte. Meine Stimme ist eigentlich sehr laut und da auch die Gitarre nicht verstärkt war, hielten wir das Verstärken meiner Stimme nicht für nötig. Nachdem ich dann die ersten zwei Zeilen des Textes zusammen mit Keyboard – und Gitarrenbegleitung gesungen hatte, wurde während unserer Vorführung neben mir noch schnell das Mikro aufgebaut. Da war das Keyboard wohl doch lauter, als gedacht. Ich machte nun also einen Schritt zur Seite und stand dann am Mikrofon. Was außerdem bestimmt sehr professionell rüber gekommen ist, war wahrscheinlich meine textliche Hilfe, in Form meines Smartphones. Wir haben leider keinen Drucker und der Text in dem Notenheft war so klein, da musste ich spontan auf mein Handy umspringen. Insgesamt schien es aber gut angekommen zu sein. Wir haben Applaus geerntet und die Schüler schienen nicht abgeneigt zu sein einmal Unterricht bei einem von uns auszuprobieren. Auf den Weg zurück zu unseren Fahrrädern würde ich dann noch mit Augen verfolgt. Es waren Jugendliche, die in der Türe ihres Klassenraumes standen und eine blonde, weiße Frau wohl eher selten zu Gesicht bekamen. So schien es jedenfalls, ihren Blicken zu Folge. Auch die Tatsache, dass ein Junge immer wieder andere Jungs an sich heran holte und mit seinem Kopf in meine Richtung nickte. Vielleicht hatte ich aber auch einfach nur einen Fleck im Gesicht! Aus welchen Gründen auch immer, aber ab und zu fällt auch die Kamera der Einheimischen auf uns, wenn wir zu dritt unterwegs sind und als weißes, blondes Trio auftreten. Wer weiß, vielleicht haben wir alle einfach einen unbemerkten Fleck an uns!

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