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Ein Jahr Dauerlauf und Sushi

So, ich bin’s mal wieder. Eigentlich wollten wir heute an Tortuga-Bay, aber das Wetter ist nicht wirklich schön und deswegen machen wir einen ganz entspannten Film- und Übetag.

Vor einer Woche haben wir in der Küche von „Galapagos Planet“ beim Generalputz geholfen. Dort arbeitet nämlich Dina, bei der wir unter der Woche zu Mittag essen und auf ihre Kinder aufpassen. Sie hat uns eine SMS geschickt, dass es viel zu tun gibt und wir sind nichts wie los. Hier werden die krassesten Chemikalien zusammengebraut und damit alles weggewischt. Ätzgefahr und von wegen natürliches Galapagos. Nach erledigter Arbeit wurden wir vom Chef mit einem 10$-Schein belohnt und auf Sushi eingeladen. Das war diesen Donnerstag. Uns war natürlich klar, dass wir bestimmt nicht nochmal eingeladen sind. Ivan, der zweitälteste Sohn von Dina, war auch dabei. Dina hat uns zwei Isabela-Platten bestellt und eine vegetarische für mich im Gesamtwert von rund 150$ mit Getränken. Zu dem Zeitpunkt wussten wir jedoch gar nichts davon, da die Platten hintereinanderkamen… Erst als die zweite Isabela-Platte kam, haben wir uns langsam gewundert und tief in unserer Geldtasche nach noch vorhandenen Dollarscheinen gesucht. Das Ende vom Lied war, dass Dina das Essen vorerst bezahlt (1 Isabela-Platte ging auf’s Haus, Reste wurden eingepackt und hat dann der älteste Sohn von Dina bekommen) und wir am nächsten Tag es ihr gegeben haben. Also: teure Angelegenheit!

Wir werden am 10. oder 11. Oktober am 10 Kilometerlauf teilnehmen. Teilnahmegebühr ist 80$ und wir trainieren schon fleißig. Wir haben uns gegen Halbmarathon bzw. Marathon entschieden, da wir etwas zusammen laufen wollten und wir sonst jeden Tag die Highlands rauf und runter rennen müssten, um halbwegs einer Marathon-Form zu entsprechen.

Als wir letzte Woche Sonntag nach Bella Vista hochgefahren sind, haben wir im Taxi unsere Fahrräder mitgenommen, damit wir auf der Rückfahrt schön runtercruisen können. Mariana, eine der Mexikanerinnen, war auch dabei, jedoch hat sie noch kein Fahrrad. Also hat sie einfach auf meinem Fahrrad vorne gesessen (zwischen Lenker und Sattel auf dem harten Metall). Durch das doppelte Gewicht und die extreme Steigung waren wir natürlich sauschnell und Josefin und Joshi mussten janz schön strampeln. Wir waren so schnell, dass wir Motoroller, Autos, Taxis einfach überholen konnten bzw. neben den hergefahren sind. Es war schwierig bei solch einem Fahrtwind zu atmen, aber es war sehr geil (wenn auch sehr gefährlich! ohne Helm, mit nur einer Vorderradbremse) auf den Hafen und das Meer in einem Affenzahn zuzufahren, die untergehende Sonne zu sehen – einfach schön.

Ich habe jetzt auch zwei Mädchen (Alter: 3) und teilweise einen Jungen in der musikalischen Früherziehung. Dafür habe ich mich echt super vorbereitet, habe das Wochenende damit verbracht e-Books darüber zu lesen. Aber die erste Stunde war ein Reinfall der besonderen Gattung. Die Eltern und Großeltern haben darauf bestanden mit in dem Raum zu sein, d.h. es waren rund 8 Personen anwesend und halt die zwei Mädchen. Ich habe mich echt zum totalen Affen gemacht, wirklich alles ausprobiert, Tiergeräusche nachgeahmt, Bodypercussion, Instrumente vorgespielt (Ich habe z.B. auf Gitarre in A-Moll gespielt und die Kinder haben auf den Melodicas  halt alle weißen Tasten gespielt, aber – und jetzt kommts – ich musste gleichzeitig noch die Melodica blasen, weil die sich halt nicht getraut haben, also super Multitasking…Ein harmonisches Schlagzeug sozusagen!)… Auf jeden Fall war es nicht so, wie ich es mir erhofft hatte und ich hatte auch nicht die Eier in der Hose, die Eltern rauszubitten. Beim zweiten Mal habe ich es anders gemacht. Das eine Mädchen war nicht da(vielleicht habe ich es vergrault? vielleicht mal wieder rasieren? :D), jedoch war von Mara der ältere Bruder (Alter: 6) dabei, der auch bei Joshi Schlagzeug Unterricht hat. Ich habe mir vorher von Josefin eine Playlist geben lassen und von Joshi die Boxen ausgeliehen und dann halt mit den Kindern assoziativ gemalt, geredet, bewegt und so weiter. Ich glaube, das war die richtige Entscheidung. Die Kinder müssen mich erstmal kennenlernen und mir vor allem vertrauen und dann können wir auch gemeinsam Spaß haben.

Unser zweites Bad wurde diese Woche gemacht. Der Handwerker kam immer zwischen 6 oder 7 Uhr frühs und fing eiskalt an (bei einer Entfernung von 10m), zu bohren, zu hämmern, einfach alles. Das ging 4 Tage so. Jeden verdammten Morgen. Jetzt ist es zum Glück fertig, es ist kein Prachtstück (ohne Tür und Duschvorhang, d.h. man kackt im Wohnzimmer). Die Arbeit hat jedoch soviel Staub aufgewirbelt, dass wir wahrscheinlich das ganze Jahr brauchen diese Massen nach und nach rauszukehren. Da diese Aktion relativ unangekündigt war, bekamen auch viele Instrumente staub ab und das war einfach eine Scheißaktion!

Jetzt kucken wir gleich August Rush, morgen kommen zwei andere MoG’s uns für ein paar Tage besuchen, langsam füllt sich auch mein Stundenplan und mit einer guten Vorbereitung schwindet auch die eigene Freizeit… Aber es ist Arbeit, die Spaß macht. Wir als momentan dreiköpfige Band haben auch schon drei Gigs: einen im Kindergarten, wo wir unseren großen Instrumentekoffer mitnehmen werden, damit die Kinder ordentlich mitjammen können. Den anderen im Galapagos Planet (SUSHI-Restaurant) bei einer relativ großen Feier und den letzten ist der im Oktober in dem Lavatunnel. Gibt eine Menge zu tun!

aber:

„I’m a great believer in luck and I find the harder I work the more I have of it.“ – Thomas Jefferson

In diesem Sinne:

GET READY TO RUMBLE! LET’S ROCK(Y)!

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